Langzeitbelichtungen mit Filtern
Langzeitbelichtung als Inspiration
Die Magie des Fotografierens
Das Meer und der Himmel inspirieren mit ihrer facettenreichen und willkürlichen Art zu außerordentlichen Aufnahmen im Bereich der Langzeitbelichtung.
Weich fließendes Wasser.
Beeindruckende Städte-Aufnahmen in der Nacht.
Sternen bahnen oder das Nordlicht
Minutenlange Belichtungszeiten lassen das Wasser spiegelglatt wirken, eine Brandung wird zu einem geheimnisvollen Nebel.
Der Himmel kann bedrohlich oder mysteriös in Szene gesetzt werden.
Dabei spielt die Auswahl des Motivs eine nicht unwichtige Rolle.
Sei es die Position des Strandkorbs, der Dünen oder die markanten Holzpfähle im Wasser, die dem Foto ihre dramatische, geheimnisvolle oder verspielte Note verleihen.
Der Einsatz von verschiedenen Filtern unterstützt dabei die Einmaligkeit des Motivs.
Was sind Langzeitbelichtungen?
Eine Langzeitbelichtung ist eine Kamera-Verschlusszeit von mehreren Sekunden bis hin zu Stunden (macht man aber eher seltener), hier sage ich mal einige Minuten.
Über die gesamte Belichtungszeit fällt Licht auf den Sensor, das Bild wird daher deutlich heller als deine Augen die Umgebung wahrnehmen.
Da du je nach Brennweite nur eine Belichtungszeit von etwa 1/30 Sekunde Verwacklungsfrei aus der Hand belichten kannst, brauchst du für Langzeitbelichtungen unbedingt ein Stativ, damit die Bilder nicht verwackeln.
Ich nutze Langzeitbelichtungen, wenn nur eine schwache Lichtquelle vorhanden ist (z. B. nachts), oder wenn ich Bewegungsabläufe zeigen will (z. B. fahrende Autos oder fließendes Wasser).
Normalerweise frierst du mit einem Foto einen kurzen Moment ein.
Mit einer Langzeitbelichtung zeigst du das Motiv hingegen über einen längeren Zeitraum und stellst seine Bewegungen dar.
Diese verwischen hierbei und geben dem Bild seine Besonderheit.
Die Kamera
Langzeitbelichtungen kannst du mit allen Kameras machen, die eine manuelle Einstellung der Belichtungszeit erlauben, also mit allen Spiegelreflexkameras und auch mit vielen Kompaktkameras.
Du solltest deine Kamera manuell bedienen können und über das Zusammenspiel von ISO, Blende und Verschlusszeit Bescheid wissen.
In meinem Fotokurs für Anfänger gehe ich speziell hierauf ein.
https://reiselust-und-genussmomente.de/wochenend-fotokurs-fuer-einsteiger/
Punkt 1:
Motiv.
Suche dir in Ruhe ein passendes Motiv und schaue es dir von mehreren Perspektiven an.
Mein Tipp: Verwende ein Passepartout. Zum Beispiel in der Größe DIN A5 und schaue durch.
Desto näher du es hältst, umso mehr siehst du – ähnlich wie ein Weitwinkelobjektiv.
Umso weiter von dir wie ein Teleobjektiv.
Du übst damit dein Sehen für das Motiv und knipst nicht einfach darauf los.
So kannst du sehen was ins Bild gehört und was nicht. Ein preiswertes Hilfsmittel um die Bildkomposition festzulegen.
Punkt 2:
Stativ
Selbst kleinste Verwacklungen können dein Bild ruinieren.
Hier gehen die Meinungen vieler Fotografen auseinander.
Musst du das Stativ nicht weit tragen ist das Berlebach aus Holz meine erste Wahl?
Es steht stabil und ist leicht sauberzumachen, wenn es mal wieder im Wasser gestanden hat. https://amzn.to/3lfH9SJ
Bei weiten Wanderungen nehme ich das Rollei Carbon mit auf meine Wanderungen.
Es ist klein und stabil:
Wenn du kein Stativ hast, kannst du deine Kamera alternativ auch auf einer stabilen Oberfläche (z. B. einer Mauer) ablegen, am besten auf einer Unterlage wie einem Bohnensack.
Der Nachteil hierbei ist, dass dies die Perspektive und den Bildschnitt stark einschränkt.
Und da wir in der Natur nicht nur bei schönem Wetter unterwegs sind habe ich noch ein
Regenschutz. Manchmal hilft aber auch ein einfacher Müllbeutel.
Punkt 3:
Bildstabilisator
Schalte bei Langzeitbelichtungen den Bildstabilisator (IS oder OS) ab
Wenn dein Objektiv über einen Bildstabilisator verfügt, schalte diesen bei Langzeitbelichtungen ab.
Er kann zum Verwackeln des Bildes führen, da er fälschlicherweise versucht, minimale Bewegungen auszugleichen, die es auf einem Stativ gar nicht gibt.
Punkt 4:
Fernauslöser
Benutze einen Fernauslöser oder den Selbstauslöser der Kamera
Damit du dein Bild beim Auslösen nicht verwackelst, solltest du einen Fernauslöser verwenden. Alternativ kannst du auch den Selbstauslöser deiner Kamera bedienen.
Wenn du länger als 30 Sekunden belichten willst, benötigst du eine Kamera mit Bulb-Funktion und idealerweise einen Fernauslöser:
Punkt 5:
Format
Wie immer solltest du auch bei Langzeitbelichtungen im RAW-Format fotografieren.
Dieses eröffnet dir viele Möglichkeiten in der Bildbearbeitung.
Bei Langzeitbelichtungen ist meist eine nachträgliche Korrektur des Weißabgleiches nötig, die du im RAW-Format verlustfrei vornehmen kannst.
Schaue hier auf meinen Blogartikel Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung.
https://reiselust-und-genussmomente.de/rauschreduzierung-bei-langzeitbelichtung/
Punkt 6:
Fokussieren
Ich fokussiere erst mein Objekt mit geschlossener Blende an und schalte dann auf manuell. Danach kommt der ND Filter entweder aufgeschraubt oder ich benutze den Haida Aufsteckfilter.
Wie gehe ich bei einer Langzeitbelichtung vor ?