Achtsamkeit in der Fotografie:

Auf der Pirsch nach dem perfekten Foto!

Wir Naturfotografen sind schon ein seltsames Völkchen.

 

Wir stehen bei Wind und Wetter in der Früh auf, nur um dann am geeigneten Standort auf die Tiere, die wir vorher hoffentlich gut recherchiert haben, zu treffen. Und diese perfekt in Szene zu setzen.

 

Nur an diesem Morgen scheint wohl alles noch außer ich zu schlafen.

 

Spätestens dann kommt der Moment, an dem ich überlege, ob Standort und Uhrzeit richtig gewählt waren. Und an dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass ich sicher nicht zu den geduldigsten Menschen gehöre, außer, wenn ich vor der Kamera stehe. Gerade hier bin ich ein anderer Mensch. Ich warte und warte und warte. Stelle wieder die Blende neu ein, überprüfe die Lichtverhältnisse und es passiert weiterhin nichts.

 

Bei Minus-Temperaturen oder Regen wird es mir erst recht bewusst: „Was mache ich hier eigentlich?“ Zuhause wartet eine warme Stube, ein heißer Kaffee und ein gemütliches Sofa auf mich. Mein Hund Charlie schaut mich in diesen Momenten oft auch fragend an.

 

Aber so laufen Foto-Tage ab. An einem Tag klappt es mit der Motivsuche sofort; an anderen wartet man vergebens auf das erhoffte Modell.

 

Ich fahre nach Hause und denke morgen, ja morgen wird es gut. Mit Geduld und Glück springt mir dann der Wolf direkt vor die Linse und lässt sich in der Ruhe des morgens von mir ablichten.

 

Ich sag mir immer, auch die Tiere müssen sich irgendwann bewegen und dann zahlt sich Geduld und Ausdauer aus.

 

Wichtig ist es in diesen Momenten natürlich, dass man dann seine Kamera wie im Schlaf bedienen kann, denn oft hat man nur 2-3 Sekunden, um die Tiere in der freien Landschaft zu fotografieren.

 

Daher ist gerade für Anfänger ein Foto- und Kamera-Training im Zoo nicht das schlechteste.

 

Welche Erfahrung habt ihr gesammelt? Dann schreib mir doch an:

giovanni@chiaradia.de